Das Trampeltier.
In der Wohnung über mir
wohnt ein dickes Trampeltier.
Sicherlich acht Zentner schwer
läuft es dauernd hin und her
auf ungedämmtem Laminat
und meistens stampft es dabei grad
als wenn es hier alleine wär’.
Oftmals übt das Trampeltier
auch stundenlang auf dem Klavier,
haut dabei wie ein Leierkasten
immer in dieselben Tasten
und trifft doch oft daneben.
Tja, so ist das eben
bei Fingern dick wie Masten.
Das furchtbar laute Trampeltier
wäscht auch gerne nachts um vier
seine Riesen-Schlüpfer.
Dabei klingt die Waschmaschine
wie ne kränkelnde Turbine
und macht andauernd Hüpfer.
Manchmal gibt das Trampeltier
bei sich zuhaus’ ein Tanz-Turnier.
Dann drehen seine ganzen fetten
Trampel-Freunde Pirouetten,
von der Decke bröckelt Putz
und alle Nachbarn suchen Schutz
unter ihren Betten.
Das rücksichtslose Trampeltier
hat schon wirklich Glück mit mir.
Zwar hab ich mich schon oft beklagt
doch hab ich es nie laut gesagt
und alles still ertragen.
Nie hab ich 110 gewählt,
nie dem Vermieter was erzählt
nie platzte mir der Kragen.
Wenn jedoch das Trampeltier
noch einmal bei mir läutet
und fragt ob ich mal ruhig sein kann
ich schwör, dann wird’s gehäutet.
Ein Gedicht von TextTrulla
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